Minimizing Scrap by reducing Flash

Problemstellung

Es werden O-Ringe im Spritzgießverfahren aus einem Werkstoff produziert, der nach dem dem Entformen noch reaktiv und klebrig ist. Um die O-Ringe sind innen und außen Überlauf-Rillen vorgesehen. Kleine Schwimmhäute, die nur die Überlauf-Rillen berühren können, nicht aber das Produkt (den O-Ring) sind zulässig. In der vorgefundenen Produktion sind die Schwimmhäute aber so breit, dass diese mit dem Produkt verkleben. Ergebnis: Hohe Ausschussraten.

Analyse

Eine Reduzierung des Dosiervolumens führte zu Unterfüllung.

Die Analyse des Spritzdruckes in Einspritz- und Nachdruckphase, sowie eine überschlägige Berechnung der erforderlichen Schließkraft aus realem Spritzdruck und der projezierten Fläche von Produkt, Anguss und Überfließrillen ergab, dass eine Schließkraft von 1300 to erforderlich ist. Die verwendete Maschine hat aber “nur” eine maximale Schließkraft von 650 to.

Problemlösung

Durch eine geänderte Maschineneinstellung werden nur ca. 90% des Schussvolumen mit der bisherigen Spritzgeschwindigkeit und maximalem Spritzdruck eingespritzt. Für die restlichen 10% der Einspritzphase und die Nachdruckphase wurde der Spritzdruck auf ca. 50% so begrenzt bzw. reduziert, dass eine überspritzarme Produktion gewährleistet ist.