Problemstellung
Die Produktion einer Rahmendichtung (lange Fließwege) zeigte insbesondere bei schnellen Chargen Oberflächenfehler (Anvernetzung, Scorch). Eine Absenkung der Werkzeugtemperatur würde zu unwirtschaftlich langen Heizzeiten führen.
Problemanalyse
Die angeschlossene CAS Prozessregelung zeigte für den kritischen Pfad eine hohe Anvernetzung an und bestätigte damit das Bild. Eine Analyse der Maschineneinstellung und Prozessgrößen zeigte, dass die Maschine vom Spritzdruck an der Leistungsgrenze produzierte.
Problemlösung
Durch eine Erhöhung der Temperaturen von Spritzaggregat und Kaltkanal, sowie eine Erhöhung von Staudruck und Schneckendrehzahl wurde eine höhere Start-Massetemperatur erreicht. Hierdurch sank die Viskosität der Masse und damit der Spritzdruck. Durch die damit realisierten Spritzdruck-Reserven konnte mit höheree Geschwindigkeit eingespritzt werden. Dies führte dazu, dass trotz erhöhtem Inkubationszeitabbau in Spritzaggregat und Kaltkanal wg. der kürzeren Einspritzzeit eine deutlich sicherere Prozessführung ohne Scorch und gleichzeitig eine kürzere Zykluszeit (Einspritzzeit, Heizzeit) erreicht werden konnte.